Rudi Pfeifer

Wer ist BanaFair?

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Entstehungsgeschichte

1985 zwang das US-Handelsembargo Nicaraguas Bananen auf den europäischen Markt. Erstmals gab es damit diese typische "Kolonialfrucht" der mittelamerikanischen "Bananen-Republiken" unabhängig vom Monopol eines Bananen-Multis produziert und vermarktet. Eine Vielzahl von Gruppen der Solidaritätsbewegung begann Aktivitäten zur Unterstützung dieses historischen Experimentes: "Wenn schon Bananen, dann aus Nicaragua!" 1986 wurde die Arbeitsgemeinschaft Nica-Bananen gebildet, zur Koordinierung und organisatorischen Absicherung der Arbeit. Ihr Ziel auch: das Bewußtsein für ungerechte Welthandelsstrukturen zu schärfen und konkrete Solidaritätsarbeit zugunsten der ArbeiterInnen in den Plantagen Nicaraguas zu leisten. Ab 1988 lag die praktische Umsetzung in der Hand jeweils zunächst regional verantwortlicher Büros, darunter dem eigens zu diesem Zweck gegründeten Verein BanaFair in Gelnhausen.
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Fairer Handel

1993 mußte Nicaragua aus ökonomischen Gründen seinen eigenständigen Export nach Europa aufgeben, der US-Multi Dole kauft seither wieder die Produktion auf. Im Alternativ-Handel wurden stattdessen von 1993 bis ins Frühjahr 1998 Bananen von kleineren/mittleren privaten Produzenten aus Costa Rica importiert und mit einem Aufschlag für soziale und politische Projekte zugunsten der ArbeiterInnen verkauft. Seit April 1998 vertreibt BanaFair die erste Kleinbauern-Banane im fairen Handel in Deutschland. Sie kommt von UROCAL aus Ecuador. Daneben unterhält BanaFair enge Beziehungen zu Kleinbauernorganisationen auf den karibischen Windward Inseln (WINFA) und in der costaricanischen Region Talamanca. Auch von diesen Partnerorganisationen wird BanaFair künftig Bananen vermarkten.

BanaFair unterstützt seine Handelspartner bei der Umsetzung sozialer und ökologischer Mindeststandards in der Produktion und bei der Erreichung ihrer (entwicklungs-)politischen Zielvorstellungen. BanaFair zahlt einen deutlich höheren Preis an die ProduzentInnen und fördert darüber hinaus mit einem zusätzlichen, im Bananenpreis enthaltenen Projektaufschlag Aktivitäten von sozialen Gruppen im Umfeld der Bananenproduktion. BanaFair verfolgt keine kommerziellen Interessen und betreibt ausschließlich fairen Handel.
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Arbeitsschwerpunkte

  • Unterstützung der Arbeit des Dachverbandes der Bananen-Gewerkschaften in Lateinamerika (COLSIBA) und seiner Mitgliedsorganisationen

  • Kooperation mit Organisationen von KleinproduzentInnen in Lateinamerika und der Karibik

  • Finanzielle Unterstützung von Basisorganisationen zur Verbesserung der sozialen und ökologischen Bedingungen in den Produktionsgebieten

  • Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit für eine entwicklungspolitisch notwendige Reform der EU-Bananenmarktordnung

  • Bildungs-, Informations-, Öffentlichkeits- und Pressearbeit zu allen Fragen von Produktion, Vermarktung und Konsum von Bananen

  • Teilnahme an der Diskussion um Ziele, Strategien und konkrete Praxis eines "fairen Handels" mit Bananen

  • Zusammenarbeit mit entwicklungspolitischen Organisationen im nationalen und internationalen Kontext

BanaFair ist Gründungsmitglied des europäischen NRO-Netzwerkes EUROBAN (European Banana Action Network) und Koordinationsstelle der Bananen-Kampagne in Deutschland.

BanaFair finanziert sich aus Überschüssen des Handels, Zuschüsen und Spenden. BanaFair ist ein eingetragener und gemeinnütziger Verein. Spendenbescheinigungen werden automatisch zum Jahreswechsel ausgestellt.

Kto.Nr. 716 057, Raiffeisenbank Nordspessart, BLZ 50763189
Kto.Nr. 631797306, Postbank Hannover, BLZ 25010030

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Kontakt:
BanaFair e.V. • Langgasse 41 • 63571 Gelnhausen
Telefon 06051-8366-0 • Fax 06051-8366-77
Email banafair@t-online.de